FeNO und Peak-Flow – was ist der Unterschied?
Wer an Asthma erkrankt ist, tut alles, was die Krankheit kontrollierbarer und damit das Leben leichter macht. Messungen, die man zu Hause durchführen kann, leisten hier einen wertvollen Beitrag.
Konventionelle Kontrollmethode: Die regelmäßige Peak-Flow-Messung
Mithilfe eines Peak-Flow-Meters (mechanisch oder digital) kann jeder zuhause die Funktion seiner Lunge prüfen. Das Gerät misst die höchstmögliche Strömungsgeschwindigkeit der Atemluft (peak flow = Spitzenfluss). Es misst jedoch nicht den Entzündungswert in den Bronchien, sondern zeigt die durch das Asthma hervorgerufene Verengung der Atemwege an.
Der Messwert wird mehrmals täglich in einem Peak-Flow-Protokoll festgehalten. Bei der Peak-Flow-Messung handelt es sich um kein geeichtes Messverfahren. Die Werte dienen als Richtwerte. Sie vergleichen den aktuellen Wert mit dem persönlichen Bestwert. Die aktuellen Peak-Flow-Werte zu kennen, ist bisher ein wichtiger Baustein für das Asthma-Management. Sie geben Ihnen einen Überblick über den Verlauf der Krankheit. Und sie dienen dem Arzt als Grundlage für die richtige Medikation.
Die FeNO-Messung zuhause
Das Asthma-Frühwarnsystem erkennt eine beginnende Verschlechterung deutlich früher
Die FeNO-Messung zeigt an, wie schwer die Entzündung in den unteren Atemwegen gerade ist. Durch die Entzündung in den Bronchien entsteht Stickstoffmonoxid (NO), das in der Ausatemluft gemessen werden kann. FeNO heißt auf Deutsch: Fraktioniertes exhaliertes Stickstoffmonoxid (NO). Der FeNO-Wert ist ein sogenannter Biomarker, der die Schwere der Entzündung exakt anzeigt.
Zwei Studien zeigen die Vorteile der FeNO-Messung beim Therapie-Monitoring
Eine Studie* der University of Otage Medical School, Dunedin, Neuseeland hat die FeNO-Messung mit anderen Asthma-Test-Methoden verglichen. Die Studie zeigt, dass die FeNO-Messung im Vergleich zu Lungenfunktionsmessungen (Peak-Flow) sehr viel exakter ist. Auch wird eine Veränderung durch eine therapeutische Behandlung zuverlässiger angezeigt. Hinzu kommt die einfache und schnelle Anwendung.
Eine zweite Studie** des britischen Pharmaunternehmens GlaxoSmithKline zur Wirksamkeit eines neuen Steroid-Sprays zeigt, dass FeNO als Marker den Entzündungsgrad der Lunge bei Gabe und Absetzen des Steroids zuverlässig nachweisen kann, während die Spitzenflussmessung (Peak-Flow) eine hohe Ungenauigkeit aufweist.
Das kann die FeNO-Messung
- Gibt Ihnen eine Einschätzung über Ihre aktuelle Belastbarkeit
- Zeigt den aktuellen Entzündungswert
- Zeigt, ob sich der Entzündungsgrad durch die Medikation verändert
- Zeigt früher als die Peak-Flow-Messung, ob eine Verschlechterung droht
- Zeigt früher als die Peak-Flow-Messung, ob durch die Medikation eine Verbesserung eintritt
Die Vorteile der FeNO-Messung für Sie
- Der FeNO-Wert gibt Ihnen eine exakte und objektive Messgröße (ppb) für den Entzündungsgrad in Ihrer Lunge
- Der FeNO-Wert ist eine Hilfe für Ihre Entscheidung, ob Sie Ihren Arzt aufsuchen müssen
- Die FeNO-Messung hängt nicht – wie beim Peak-Flow-Meter – davon ab, wie Sie in das Gerät hineinpusten. Das Vivatmo me FeNO-Messgerät erzeugt durch eine elektronische Unterstützung immer gleichen Bedingungen bei der Messung
- Die FeNO-Messung muss nicht mehrmals pro Tag durchgeführt werden, sondern nur mehrmals pro Woche
Der Vorteile der FeNO-Messung bei Kindern
Vor allem bei Kindern ist die FeNO-Messung hilfreich.*** Die Genauigkeit der Peak-Flow-Messung hängt von der der Stärke beim Pusten und der Ausatemgeschwindigkeit ab. Kindern fällt es schwer, die Messung immer gleich durchzuführen. Die FeNO-Messung mit Vivatmo me ist ein standardisiertes Verfahren. Nur bei erfolgreich durchgeführtem Atemmanöver werden die Ergebnisse angezeigt.
Interview mit Prof. Felix Herth zu Asthma und der FeNO-Heimmessung
* Smith A et al. Diagnosing asthma: comparisons between exhaled nitric oxide measurements and conventional tests. Am J Respir Crit Care Med. 2004;169(4):473-8
** Peter Daley-Yates et. al., European Respiratory Journal 2017 50: OA276; DOI: 10.1183/1393003.congress-2017.OA276
*** Die Nutzung von Vivatmo me wird für Kinder ab 7 Jahren empfohlen
1 Grafik modifiziert nach Peter Daley-Yates et. al., European Respiratory Journal 2017 50: OA276
2 FF/VI = Fluticasonfuroat/Vilanterol